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Spitalhof auf der Haltnau

Ein Konstanzer Bürger vermachte 1272 dem Konstanzer Heilig-Geist-Spital einen Weinberg "zu Haltnau" mit der Bestimmung, dass seine Frau Adelheid nach seinem Tod jährlich 20 Eimer Wein, als eine Art Rente, erhalten soll.

 

Im 14. Jh. bildete der Hof dann den Mittelpunkt eines eigenen Amtsbezirks des Konstanzer Heilig-Geist-Spitals. Im 15. Jh. wurde das Hofgebäude zum See hin erweitert.

Um 1550 gehörten eine Scheuer, eine Schmiede, Stallungen für Kühe und Rösser, ein Badstüblein und ein Torkel zum Hof . Der „Meister zu Halten“, wie der Titel des Verwalters lautete, hatte neben der Bewirtschaftung seines Hofes ebenso die Aufsicht über die spitälischen Lehenbauern in der Umgebung von Stetten, Ahausen und Ittendorf sowie der Einzug von Steuern.

Der Hauptwirtschaftszweig war der Weinbau. Die noch erhaltene Torkelscheuer, die im 16. Jh. errichtet wurde, ist aufgrund ihres Alters eine architekturgeschichtliche Rarität.

 

Bis heute ist der „Spitalhof“ in Konstanzer Besitz. Ausbau, Lagerung und Vertrieb des Weins erfolgen durch die dortige Spitalkellerei.

 

Diese Besitzverhältnisse sind der historische Grund der sogenannten Wendelgard-Sage. Danach soll Wendelgard, die den Oberhof besaß, mit einem Höcker und einer Art Schweinerüssel derart missgestaltet gewesen sein, dass sich sogar die Dienstleute von ihr abwandten. Einsam und kinderlos, entschloss sie sich daher zur Verpfründung ihrer Güter - unter der Bedingung, dass der Bürgermeister oder ein Ratsherr täglich mit ihr speisten und sie in der Kutsche ausführten. Die Meersburger hätten das Angebot abgelehnt, die Konstanzer indes akzeptierten es - und erfreuen sich des Besitzes noch heute.

Kontakt

Spitalhof auf der Haltnau
Uferpromenade 107
88709 Meersburg